Unter dem Motto «erforsch es» fand in Rekingen der erste gemeinsame Elternmorgen der Kreisprimarschule Chrüzlibachtal statt. Die Primarschülerinnen und ihre Eltern aus Baldingen, Böbikon und Rekingen betätigten sich einen Samstamorgen lang als Forscherinnen und Forscher, das Schulhaus Rekingen wurde zum Forschungslabor.

Schulleiter Peter Wunderlin durfte auf dem Pausenplatz fast 200 SchülerInnen, Eltern und Geschwister begtrüssen. Er nahm Bezug auf die Pressebereichte über fehlende Naturwissenschaftler und Forscherinnen in der Schweiz und eröffnete die Forschungslabors Chrüzlibachtal. In 4 Forschungslabors konnte getüftelt, ausprobiert und konstruiert werden.

Labor O2 und Co.

Unglaublich, zu was Luft alles fähig ist: Sie treibt die Luftballonrakete der Schnur entlang, sie bremst den selbst gebauten Fallschirm und den eleganten Papierflieger, sie trägt die SchülerInnen und Schüler im Luftballonbett und die raffiniert konstruierten Luftkissenautos.

Mit Wasserkraft ins All

Auf dem Pausenplatz war eine stattliche Entwicklungs- und Konstruktionswerkstatt eingerichtet worden. Pet-Flaschen erhielten ein «Gardena-kompatibles» Gewinde eingeschmolzen, wurden mit Stabilistoren aus Karton und einer Raketenspitze versehen und angemalt. Nach dem Auftanken mit dem absolut CO2-neutralen Treibstoff Wasser ging’s ab zu den zwei Startrampen, zwei technisch komplizierten Gebilden. Mittels Luftpumpe wurden die Raketen startklar gemacht und stiegen, einen Wasserschweif hinterlassend, gen Himmel um kurz darauf in der näheren oder weiteren Umgebung wieder unsanft zu landen.

Labor Tööööne

Eine Schalmei aus einem Trinkhalm basteln: Kein Problem. Nur die Blastechnik musste erlernt werden. Es braucht Geduld und ein feines Gehör um ein Flaschenklavier zu stimmen. Der Gümmeliharfe sind nur feine Töne zu entlocken, auch wenn die Gümmelis über einen Resonanzkasten gespannt sind. Das Büchsentelefon, das viele Väter aus ihrer Kindheit kannten, beeindruckte auch die Handy-Generation und der Knaller, aus einem grossen Blatt Papier gefaltet, war ein Renner. Sein Knall übertönt jede Käpselipistole und es soll übers Wochenende hier und dort weiter geknallt haben.

Küchenlabor

Im Küchenlabor wurde mit Lebensmitteln getüftelt Der Einfluss von Rotkohlsaft auf verschiedene Flüssigkeiten wurde genauso erforscht wie die Reinigungswirkung von Zitronensäure an schmutzigen Geldmünzen. Essig liess Milch gerinnen, Backpulver liess die selbst hergestellte Limonade sprudeln. Wie sich Geheimnisse mit unsichtbarer Tinte aufschreiben lassen und trotzdem wieder sichtbar werden ist nun kein Geheimnis mehr. In der Pause verwöhnte die Kreisschulpflege alle Forscherinnen und Forscher mit Speckbrot und Zopf, Kaffee und Most. Gegen Mittag neigte sich der spannende und anregende Morgen seinem Ende entgegen. Während drei Stunden haben Eltern mit ihren Kids gebastelt, getüftelt und geforscht. Den Schlusspunkt setzte eine grosse Wasserrakete, die fauchend in den grauen Himmel stieg.