Der neue Spielplatz der “kinderfreundlichen“ Gemeinde Ruchbuck ist den Kindern übergeben worden. Die offizielle Einweihung findet am 1. Juli im Rahmen der Schulschlussfeier der Kreisprimarschule Chrüzlibach statt.

Gestern haben sie ihre Werkzeugkisten zusammengepackt, die Männer vom Murimoos, die in den letzten Wochen betoniert, gesägt, geschliffen, geschraubt und geknüpft haben. Das lange Warten hat ein Ende, die rot-weissen Absperrbänder sind durchschnitten, endlich darf der supertolle neue Spielplatz bespielt werden. Es wird balanciert, gehüpft, geklettert, gehangelt, gesprungen, geschaukelt, was das Zeug hält. Die Spielgeräte laden ein zu den unterschiedlichsten Formen von Bewegung, fordern die Kids und ihren Bewegungsdrang heraus. Sie tun also das, was wir von einem neuen, modernen Spielplatz erwartet haben.
Mit grossem Jubel stürmten die Kinder den neuen Spielplatz und testen die Belastbarkeit der Geräte in einer überlangen Pause.

Ein Blick zurück
Da der Spielplatz auf der Schulanlage Ruchbuck nicht mehr den gültigen Sicherheitsanforderungen entsprach, beauftragte der Gemeinderat die Landschafts- und Planungskommission die Erneuerung des Spielplatzes an die Hand zu nehmen. Diese reichte den Auftrag an die Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo) weiter. Damit fand das Projekt Aufnahme in die Massnahmenplanung im Zusammenhang mit dem Label „Kinderfreundliche Gemeinde“ der UNICEF. Im Oktober 2014 zeichneten und malten die Schulkinder am Elternmorgen ihre Wunschspielplätze und Eltern und Kinder durften auf grossformatigen Bildern von unterschiedlichsten Spielplätzen mit einem Klebepunkt ihren Favoriten bestimmen.
Eine Befragung von Eltern und Kindern im August 2015 bestätigte das Bedürfnis nach einem neuen, attraktiven Spielplatz.
Schnell war ein Spielplatzbauer gefunden, der sich bereit erklärte, die Wünsche und Vorstellungen umzusetzen. Ein Projekt wurde zu Papier gebracht, mit zwei Gartenbaufirmen koordiniert, ein Zeitplan wurde erstellt, ein Baugesuch eingereicht. Alles wie am Schnürchen, alles rekordverdächtig schnell. Im Januar 2017 dann der Rückschlag. Der Spielplatzbauer stieg aus dem Projekt aus, hatte einfach keine Lust mehr, unseren Spielplatz zu realisieren.
Wenige Tage später fanden wir glücklicherweise mit dem Verein Murimoos einen überaus flexiblen und kompetenten Partner, der nicht nur die Idee übernahm, sondern sie weiter entwickelte und der bereit war, den bestehenden Zeitplan zu übernehmen. Nach intensiven Geländearbeiten zu Beginn des Jahres nahm der eigentliche Spielplatz in den vergangenen Wochen Form an, aus Robinienstämmen wurden Podeste, ein grosser Turm, ein riesiges Vogelnest, eine Schaukel, Brücken und Hängebrücken aufgebaut, ein Gewirr aus Stangen und Seilen.

Finanzierung als Herausforderung
Schnell war klar, wie der Wunschspielplatz aussehen sollte. Schnell war klar, dass die Kosten dafür hoch sein würden. Mit viel Optimismus machte sich die KiJuKo daran, die benötigten Mittel zu beschaffen. In unerwartet und kaum erhofft grosszügiger Art und Weise beteiligten sich die Einwohnergemeinde Rekingen, die Ortsbürgergemeinde, der Fonds Pro Rekingen, die Verbandsgemeinden der Kreisprimarschule Chrüzlibach (Baldingen, Böbikon, Mellikon, Rümikon und Wislikofen) und viele Sponsoren an der Finanzierung des grossartigen Spielplatzes.
Das AEW sorgte auf eigen Kosten dafür, dass elektrische Leitungen, die quer über das Spielplatzgelände verliefen tiefer gelegt wurden, die am Projekt beteiligten Firmen trugen ihr Scherflein zur Fianzierung des Spielplatzes bei.

Einweihung am 1. Juli
Am Morgen des 1. Juli wird der Spielplatz im Rahmen der Schulschlussfeier der Kreisprimarschule Chrüzlibach feierlich eingeweiht. Zu diesen Festlichkeiten, bei denen sowohl für das leibliche Wohl als auch für Unterhaltung gesorgt sein wird, sind die Bevölkerung, die beteiligten Handwerker, die Sponsoren und Behördenmitglieder herzlich eingeladen. Bis dann wird auch der frisch gesäte Rasen spriessen, Bäume und Sträucher werden gepflanzt, das Wasserspiel im Betrieb sein. Und Rekingen ist um eine wunderschöne Attraktion reicher. Allen, die mit ihrem Elan und ihrer Beharrlichkeit zur Realisierung des Projektes beigetragen haben gebührt der Dank der Kinder!