Ein Raunen ging durch die dichten Zuschauerreihen am Strassenrand, als pünktlich um 18 Uhr gestern Abend die Strassenlampen erloschen und die Novembernacht ihren Mantel über Rekingen ausbreitete. Nur in vereinzelten Fenstern der Häuser brannte noch Licht und unzählige Strene funkelten am Himmel. Und dann kamen sie! Aufgereiht wie an einer Perlenschnur trugen sie ihre liebevoll gestalteten kleinen leuchtenden Kunstwerke durch die dunkle Nacht. Zuerst noch zögerlich und scheu, danach immer kräftiger erklangen die altbekannten Lieder, die am Strassenrand mitgesummt oder von Geschwistern gar mitgesungen wurden. Erinnerungen wurden wach, Erinnerungen an die eigene Kindergartenzeit, an den Bammel und die Aufregung, bevor es losging, an den Stolz dabei sein zu dürfen bei dieser Lichterparade, an den Wind, der die Kerze ausblies…
Es war stimmungsvoll und es war schön gestern.

Und es war nicht so selbstverständlich wie vor Jahren, als noch viele Bauern Räben anpflanzten. Die Suche danach gestaltete sich schwieriger, auch weil Schädlinge den wenigen Reben im vergangenen Herbst arg zugesetzt hatten.

Ein herzliches Dankeschön an all die beim Schnitzen helfenden Elternhände, an die Rebenbeschafferin, an die beiden Lehrerinnen und ihrem Verpflegungsteam, an die Lebkuchenbäckerinnen und -bäcker, an die Feuerwehr und an die Verwaltung, die für Sicherheit und Dunkelheit sorgten.