(sko) Rase mäje, Turhalle butze, Lampe flicke…, so lautete der Refrain eines herzigen Singspiels, welche die Unterstufen- und Kindergartenschüler im Foyer des Wisliker Schulhauses aufführten. Dies taten sie zu Ehren von Meinrad Rohner, seines Zeichens Schulhausabwart bis Ende 2017. Im Jahre 1990 wurde er in dieses Amt gewählt und hat dies 27 Jahre lang, zur Zufriedenheit aller, erfüllt. Mit dem oben erwähnten Liedchen sollte zum Ausdruck gebracht werden, was denn einen guten Abwart ausmacht. Er muss ein Mann für alle Fälle sein und er muss mit den Leuten können. Tatsächlich, Meinrad Rohner beherrschte die verschiedensten Tätigkeiten. Er war Hausmeister, Rasenmäherfahrer, Schneeräumer, Festwirt, Theaterbeleuchter, Zeitnehmer an Sportanlässen, Kulissenschieber, Steckerauswechsler, Möbelträger, Streitschlichter, Schlingel-Erwischer, Kinderspielzeugflicker, Flieger und Federbälle Vomdachholer und noch vieles mehr. War er einmal nicht da und doch hätte man ihn gebraucht, so genügte ein Anruf aufs Handy. Hatte man ihn einmal wegen eines Problems am Telefon, so lautete in der Regel sein letzter Satz: „Müend nüt mache, ich tue luege. Es git scho e Lösig.“ Wen wunderst, dass alle die im Wisliker Schulhaus ein und aus gingen, diesen Mann mochten, dass Erwachsene und Kinder ihn gern hatten.
Aber auch Meinrad Rohner liebte seine Arbeit ums und im Schulhaus, den Kontakt mit den Leuten und vor allem mit den Kindern. Sonst hätte er diesen Job wohl nicht soviele Jahre über das Pensionsalter hinaus behalten.
Obwohl ihn die allermeisten mit dem Vornamen ansprachen, ist es nie passiert, dass einer der Schüler sich ihm gegenüber im Ton vergriffen hätte. Meinrad begegnete ihnen mit Respekt und Anstand und erwartete das gleiche auch von den Kindern.
Mit der Bitte, Meinrad möge doch auch in Zukunft der Schule wieder mal ein Besüchlein abstatten oder zum Pausekafi kommen, endete die kleine, liebevoll gestaltete Feier. Meinrad versprach den Kindern, für sie im Frühling wieder einmal Würste zu braten, was mit Jubel quittiert wurde.
Die Lehrerinnen luden Meinrad anschliessend zum Mittagessen im Jägerhof ein, womit auch sie nochmals ihren herzlichen Dank für eine sehr gute Zusammenarbeit zum Ausdruck brachten.